Wanzen-im-Ruhrgebiet
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Dimorphopterus spinolae

Dimorphopterus spinolae brachypter / makropter

EntGerm Nr. 624

 

Dimorphopterus spinolae

(Signoret, 1857)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besondere Merkmale:

Schwarz mit weißlichem Haarflaum; Kopf schwarz;  

Fühler braun oder schwarz;

Pronotum schwarz, hinterer Rand proximal manchmal dunkel- oder rötlichbraun; Scutellum schwarz;  

Deckflügel der makropteren Form bis zum 6. Tergit reichend;

Clavus rotbraun; Corium bräunlich, teilweise zwischen den Adern weißlich;

distal rotbraun oder schwarzbraun;

Deckflügel der brachypteren Form wenig länger als das Scutellum; braun, ohne oder mit sehr schmaler, saumartiger, weißer Membran;

Beine schwarzbraun; Femora distal und proximal schmal gelb; Tibien distal gelbbraun; Tarsen gelbbraun;

Körpergröße 3,1-4,6 mm

 

Lebensraum:

Dimorphopterus spinolae besiedelt sandige, kalkhaltige Böden und ist dort an verschiedenen Gräsern zu finden.

 

Biologie und Lebensweise:

Sowohl Imagines wie auch ältere Larven überwintern; Kopulationen finden in der Regel im Mai statt, die Eiablage erfolgt in die Stengel der Wirtsgräser. Neue Imagines erscheinen ab Juli/August. Vermutlich ähnelt die Entwicklung der von Ischnodemus sabuleti und erstreckt sich für eine Generation über zwei Jahre.

 

Nahrung:

Dimorphopterus spinolae besaugt verschiedene Poaceae (Süßgräser), im Binnenland Calamagrostis epigeios, an den Küsten auch Ammophila arenaria und Elymus arenarius. Seltener werden auch andere Poaceae besaugt.

 

Verbreitung in D/Welt:

Beheimatet in West-, Südost- und Osteuropa; im Osten bis Sibirien und Innerasien.

In Deutschland nördlich bis NRW und an den Küsten zu finden.

 

Verbreitung in NRW:

Dimorphopterus spinolae kommt aus dem Süden und ist mittlerweile auch in NRW vertreten.

KOTT (2007) beschreibt Funde mehrer Tiere aus Köln und Erftstadt.

Zitat: " Bei beiden Fundstellen handelt es sich um künstliche Biotope, die sich aus den wirtschaftlichen Aktivitäten des Menschen ergeben haben und offensichtlich bereitwillieg als Ersatz für Sand- und Dünengebieten der Küsten- und Flussläufe abgenommen wurden. 

 

Benutzte Literatur:

KOTT, P. (2007): Dimorphopterus spinolae (SIGNORET, 1857) mit zwei Fundorten neu in NRW (Heteroptera, Lygaeidae). - In: Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft westfälischer Entomologen. Bd. 23, Heft 3

STICHEL, W. (1955-1962): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wanzen.

STRAUß, G. (2010): CORISA Wanzenabbildungen. – CD-ROM 

WACHMANN, E.; MELBER, A.; DECKERT, J. (2004 – 2012): Wanzen, Neubearbeitung der Wanzen Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz. - Bd. 3, Goecke & Evers

Dimorphopterus spinolae Funddaten.doc
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© Gregor Tymann