EntGerm Nr. 431
Harpocera thoracica
(Fallén, 1807)
Besondere Merkmale:
Gelbbraun bis schwarz; ♀ in der Regel heller als ♂; dicht und fein behaart;
♀ mehr oval, ♂ eher länglich;
♂: 1. und 2. Fühlerglied braun gefleckt, 2. Glied distal mit plättchenartiger Erweiterung, 3. Glied gekrümmt; 3. und 4. Glied braun
Die Verbreiterung am 2. Fühlerglied ist mit dicht stehenden Haaren bedeckt und dient zum Festhalten am weiblichen Pronotum während der Kopula.
Kopf braun/schwarz mit heller Mediane und hellem Hinterrand;
Pronotum braun/schwarz mit heller Mediane und hellem Hinterrand;
Scutellum braun/schwarz und heller Spitze, manchmal mit heller Mediane;
Cuneus braun/schwarz, proximal hell gesäumt; Membran grau mit weißen Adern; Beine gelb, Hinterfemur distal braun;
Körpergröße 6-6,6 mm
♀: 1. und 2. Fühlerglied braun gefleckt, 2. Glied distal mit kleinen schwarzen Höckern; 3. und 4. Glied braun
Pronotum gelbbraun, proximal mehr oder weniger breit dunkelbraun gesäumt, Schwielen schwarz; Scutellum gelbbraun, proximal unkelbraun;
Cuneus braun/schwarz, proximal hell gesäumt; Membran grau mit weißen Adern; Beine gelb, Hinterfemur distal braun;
Körpergröße 6,4-6,8 mm
Lebensraum:
Hauptsächlich auf blühender Eiche, gelegentlich auch auf anderen Laubgehölzen. Bevorzugt an sonnigen und trockenen Standorten, gerne an Waldrändern oder solitären Bäumen.
Biologie und Lebensweise:
Die Eier überwintern, Larven erscheinen im April und entwickeln sich recht schnell, so dass unter Umständen schon Ende April die ersten Imagines gefunden werden können. Diese leben dann jedoch nur bis maximal Mitte Juni.
Nahrung:
Harpocera thoracica besaugt vor allem die männlichen Knospen und Pollensäcke der jungen Blüten der Wirtsbäume. Ebenfalls findet das Anstechen von Blattläusen statt.
Verbreitung in D/Welt:
Verbreitet in ganz Europa mit Ausnahme des nördlichen Skandinaviens.
Im Osten bis in die Kaspische Region zu finden.
In Deutschland überall vertreten.
Verbreitung in NRW:
Harpocera thoracica kommt in NRW überall vor und ist meist häufig.
Benutzte Literatur:
STICHEL, W. (1955-1962): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wanzen.
WACHMANN, E.; MELBER, A.; DECKERT, J. (2004 – 2012): Wanzen, Neubearbeitung der Wanzen Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz. - Bd. 2, Goecke & Evers
WAGNER, E. (1952): Blindwanzen oder Miriden. – Die Tierwelt Deutschlands 41. Teil, Gustav Fischer Verlag
Männchen
Weibchen
Larven