EntGerm Nr. 196
Deraeocoris ruber
(Linnaeus, 1758)
Besondere Mermale:
Gelbbraun bis rotbraun mit schwarzer Zeichnung in unterschiedlicher Ausdehnung;
Oberseite kahl, glänzend und kräftig punktiert;
Kopf und Schwielen auf dem Pronotum glatt;
1. Fühlerglied schwarz; 2. Glied schwarz, medial gelb, dichter behaart als die anderen Fühlerglieder; 3. und 4. Glied rötlichgelb;
Scutellum nur fein punktiert;
Schenkel schwarz, distal rötlichgelb; Schienen gelbbraun, kurz bedornt, manchmal undeutlich geringelt;
Körperlänge 6,5-7,5 mm
Lebensraum:
Deraeocoris ruber lebt auf verschiedenen Laubgehölzen und Sträuchern an sonnigen Saum- und Offenlandbiotopen.
Biologie und Lebensweise:
Die Eier überwintern, im Mai schlüpfen die mit ihrem stachelartig besetzten Abdomen sehr auffälligen rotbraunen Larven. Imagines erscheinen von Juli bis Ende September. Die Eiablage erfolgt im August und September.
Nahrung:
Deraeocoris ruber lebt zoophag von kleineren Arthropoden, oftmals Blattläusen, weshalb diese Art gerne im Apfelanbau gesehen wird.
Verbreitung in D/Welt:
Verbreitet in ganz Europa einschließlich des gesamten Mittelmeerraums. Die einzige Ausnahme bildet der hohe Norden.
Eingeschleppt nach Nord- und Südamerika.
In Mitteleuropa überall vorkommend, jedoch seltener im Norden und höheren Mittelgebirgslagen.
Verbreitung in NRW:
Deraeocoris ruber ist in NRW überall zu finden.
Benutzte Literatur:
STICHEL, W. (1955-1962): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wanzen.
STRAUß, G. (2010): CORISA Wanzenabbildungen. – CD-ROM
WACHMANN, E.; MELBER, A.; DECKERT, J. (2004 – 2012): Wanzen, Neubearbeitung der Wanzen Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz. - Bd. 2, Goecke & Evers
WAGNER, E. (1952): Blindwanzen oder Miriden. – Die Tierwelt Deutschlands 41. Teil, Gustav Fischer Verlag