EntGerm Nr. 305
Leptopterna dolabrata
(Linnaeus, 1758)
Besondere Merkmale:
Graugrün bis orangerot mit schwarzer Zeichnung; ♂ im Ganzen dunkler, ♀ heller gefärbt; lange und aufrechte Behaarung;
Kopf schwarz mit hellen Flecken; Stirnkeil ebenfalls mit hellem Fleck;
Fühler schwarz und dicht behaart;
Pronotum schwarz mit hellen Längsstreifen;
Scutellum schwarz mit heller Mediane;
Deckflügel der makropteren Form das Abdomen überragend, diejenigen der brachypteren Form bis zum 5. Tergit reichend;
Beine von grüngrau gefleckt bis fast einfarbig dunkel;
Körpergröße 7,1-9,5 mm
Lebensraum:
Leptopterna dolabrata lebt an hoch wachsenden Gräsern an feuchten bis trockenen, offenen bis halbschattigen und nährstoffreichen Standorten.
Biologie und Lebensweise:
Die Eier überwintern, und ab Mai sind die Larven zu finden.
Imagines treten ab Juni auf und leben bis in den August, seltener bis in den September hinein.
Bei der Eiablage im Juli werden die unteren Pflanzenteile angestochen um dort die Eier abzulegen.
Nahrung:
Leptopterna dolabrata besaugt die Ähren der Wirtspflanzen. Sollten noch keine Fruchtstände ausgebildet worden sein, besaugen die jungen Larven auch Blätter und Halme.
Verbreitung in D/Welt:
Verbreitet in ganz Europa mit Ausnahme des südlichen Mittelmeerraums;
Im Osten über Kleinasien bis in die kaspische Region zu finden.
Nach Nordamerika eingeschleppt.
In Deutschland überall und häufig.
Verbreitung in NRW:
Leptopterna dolabrata ist in NRW überall zu finden.
Benutzte Literatur:
STICHEL, W. (1955-1962): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wanzen.
WACHMANN, E.; MELBER, A.; DECKERT, J. (2004 – 2012): Wanzen, Neubearbeitung der Wanzen Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz. - Bd. 2, Goecke & Evers
WAGNER, E. (1952): Blindwanzen oder Miriden. – Die Tierwelt Deutschlands 41. Teil, Gustav Fischer Verlag