Wanzen-im-Ruhrgebiet
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Halyomorpha halys

EntGerm Nr. 820,5

 

Halyomorpha halys

(Stål, 1855)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besondere Merkmale:

Ähnlich Rhaphigaster nebulosa;

Oft graue, jedoch auch bräunlich bis rötliche Färbung;

Fühler schwarz, 4. Fühlerglied proximal und distal, 5.Glied proximal hell;

Kopf nahezu rechteckig, bei Rhaphigaster nebulosa eher konisch;

Pronotum am Vorderrand mit einer Reihe von vier hellen Makeln;

Scutellum dicht am Rand des Pronotum mit fünf hellen Makeln;

Membran mit länglichen schwarzen Flecken, bei Rhaphigaster nebulosa mit schwarzen Punkten;

Ventral hell, nur mit einigen schwarzen Flecken am Außenrand, außerdem fehlt der bei Rhaphigaster nebulosa vorhandene Bauchkiel;

Größe 12-17 mm

 

Lebensraum:

Standortunabhängig auf vielen unterschiedlichen Pflanzen, vorzugsweise auf Rosaceae

 

Biologie und Lebensweise:

Imagines überwintern, wobei es zum Eindringen in Häuser auf der Suche nach einem geeigneten Quartier kommen kann. Im Frühjahr werden die Nahrungspflanzen aufgesucht, auf denen von Juni bis August die Eiablage an der Blattunterseite erfolgt.

In diesen Monaten sind ebenfalls Larven zu beobachten, die neuen Imagines erscheinen ab Juli.

Ab September werden Winterlager aufgesucht.

 

Nahrung:

Besaugt werden Blätter und Früchte eine Reihe unterschiedlicher Pflanzen, wobei eine Präferenz für Rosengewächse (Rosaceae) besteht. Da zu dieser Gruppe viele Nutzpflanzen gehören kann die Art im Obst- und Gemüseanbau als Schädling auftreten.

 

Verbreitung in D/Welt:

Ursprüngliche Heimat ist Ostasien. Mit Warentransporten wurde Halyomorpha halys Anfang des 20. Jahrhunderts nach Nordamerika verschleppt. Wenige Jahre später erschien sie in Europa, wo 2007 in der Schweiz bei Zürich der erste europäische Fund erfolgte.

Nach weiteren Nachweisen in Liechtenstein und Österreich fand 2011 in Konstanz der erste Fang in Deutschland statt.

 

Verbreitung in NRW:

In NRW ist Halyomorpha halys mittlerweile vertreten, nach Meldungen im Internet liegt die nördliche Verbreitungsgrenze momentan (März 2021) im Ruhrgebiet.

 

Benutzte Literatur:

Deckert, J.,  Wachmann, E. (2020): Die Wanzen Deutschlands. – Entdecken – Beobachten – Bestimmen, Quelle & Meyer Verlag.

Heckmann,R. (2012): Erster Nachweis von Halyomorpha halys (STÅL, 1855) (Heteroptera: Pentatomidae) für Deutschland. –Heteropteron 36, 17 –18.

Wachmann, E., Melber, A. & Deckert, J. (2012): Wanzen 5. Supplementband. – In: Die Tierwelt Deutschlands, 82: 256 S., Keltern (Goecke & Evers).

Halyomorpha halys Funddaten.doc
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© Gregor Tymann