EntGerm Nr. 230
Miris striatus
(Linnaeus, 1758)
Besondere Merkmale:
Von großer, langgestreckter Gestalt und schwarzer Grundfarbe
1. Fühlerglied rotbraun bis schwarz; 2. Glied braun; 3. Glied braun, proximal hell; 4. Glied bräunlich
Kopf schwarz, neben jedem Auge ein kleiner gelber Fleck;
Pronotum schwarz mit gelber Zeichnung; Scutellum schwarz, in der Regel mit zwei gelben Streifen
Deckflügel schwarz, Adern gelb; zwischen den Adern mit gelben Längsstrichen
Cuneus orangerot, lateral schwarz gesäumt;
Membran schwarzbraun, Adern gelb oder orangerot
Beine dunkelbraun oder rotbraun; Tibien mit schwarzen Dornen; Tarsen schwarz
Körpergröße 9-11 mm
Lebensraum:
Miris striatus lebt an Laubgehölzen (Corylus, Alnus, Salix, Betula, Prunus u.a.), gerne an Waldrändern, Hecken oder solitären Bäumen.
Stark beschattete Standorte werden gemieden.
Biologie und Lebensweise:
Die Eier, die in verholzte Triebe der Wirtspflanzen versenkt werden, überwintern.
Die kurzlebigen Imagines sind von Mai bis Juli zu finden, vereinzelt noch im
August.
Nahrung:
Diese Art ernährt sich zoophytophag.
Besaugt werden hauptsächlich zwar Insektenlarven, Blattläuse und Insekteneier, jedoch werden auch frische Triebe und Blätter der Wirtspflanzen nicht verschmäht.
Auch ist die Aufnahme von Honigtau beobachtet worden.
Verbreitung in D/Welt:
Bis auf die nördlichen und südlichen Grenzregionen in ganz Europa verbreitet.
Im Osten bis in die Ukraine und Kleinasien zu finden.
Verbreitung in NRW:
In NRW überall zu finden.
Benutzte Literatur:
STICHEL, W. (1955-1962): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wanzen.
WACHMANN, E.; MELBER, A.; DECKERT, J. (2004 – 2012): Wanzen, Neubearbeitung der Wanzen Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz. - Bd. 2, Goecke & Evers
WAGNER, E. (1952): Blindwanzen oder Miriden. – Die Tierwelt Deutschlands 41. Teil, Gustav Fischer Verlag