EntGerm Nr. 414
Chlamydatus saltitans
(Fallén, 1807)
Besondere Merkmale:
Metallisch-schwarz bis braun; fein gelb behaart;
Fühler schwarz, 1. und 2. Fühlerglied im Verhältnis zum 3. und 4. Glied recht dick;
Kopf, Pronotum und Scutellum schwarz;
Deckflügel der makropteren Form das Abdomen distal überragend, schwarz, proximal mehr oder weniger breit hell braun; Membran mit zwei Zellen;
Deckflügel der brachypteren Form etwa bis zur Mitte des Abdomens reichend, ohne Gliederung in Clavus, Corium und Cuneus, schwarz, proximal hell gelbbraun; Membran ohne Zellen;
Femora schwarz, distal rotbraun; Tibien rotbraun, schwarz bedornt;
Körpergröße makropter: 2,6-3,1 mm
Körpergröße brachypter: 2,1-2,6 mm
Lebensraum:
Chlamydatus saltitans lebt an trockenen sandigen Offenlandbiotopen an und unter Kräutern und Gräsern. Es besteht scheinbar keine Präferenz für bestimmte Wirtspflanzen.
Biologie und Lebensweise:
Es werden zwei Generationen im Jahr durchlaufen. Die Populationsdichte ist bei Larven im Mai und Juli, die der Imagines im Mai/Juni und August/September am höchsten.
Nahrung:
Chlamydatus saltitans ernährt sich durch das Besaugen verschiedener Wirtspflanzen, wobei es scheinbar auch einen hohen Anteil an tierischer Nahrung gibt.
Verbreitung in D/Welt:
Verbreitet in ganz Europa mit Ausnahme des südlichen Mittelmeerraums.
Im Osten über Sibirien bis in die Kaspische Region zu finden.
In Deutschland überall vertreten, manchmal häufig.
Verbreitung in NRW:
Darüber liegen mir keine Angaben vor.
Laut der amtlichen Wanzenliste des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz ist diese Art seit 1950 in NRW zu finden.
Benutzte Literatur:
STICHEL, W. (1955-1962): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wanzen.
WACHMANN, E.; MELBER, A.; DECKERT, J. (2004 – 2012): Wanzen, Neubearbeitung der Wanzen Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz. - Bd. 2, Goecke & Evers
WAGNER, E. (1952): Blindwanzen oder Miriden. – Die Tierwelt Deutschlands 41. Teil, Gustav Fischer Verlag