Wanzen-im-Ruhrgebiet
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Stictopleurus abutilon

EntGerm Nr. 765

 

Stictopleurus abutilon

(Rossi, 1790)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besondere Merkmale:

Gelbbraun bis braun; fein hell behaart;

1. Fühlerglied schwarz punktiert und mit schwarzer Längslinie, 2. Glied höchstens spärlich schwarz punktiert 4. Glied dunkler;

Pronotum mit heller Mediane; vor der quergerichteten Einsenkung auf dem vorderen Abschnitt eine glatte Wulst; das gebogene äußere Ende der

Einsenkung ringförmig geschlossen;

Scutellum distal breit abgerundet, proximal mit hellen Schwielen;

Adern des Coriums nicht oder undeutlich und spärlich schwarz punktiert;

Dorsum schwarz; 4. und 5. Tergit medial mit weißlichgelber Makel, distal davon am Proximalrand des 5. Tergits mit zwei weißlichgelben, oft mit der Medialmakel verbunden Flecken; 6. Tergit weißlichgelb, medial und lateral schwarz;

Femora mit schwarzen Flecken; Tibien mit schwarzen Punkten;

Körpergröße 7-8,7 mm

 

Larve:

Punktierung: Punkte in unterschiedlicher Größe
Fühler: (Hell)braun mit eng anliegenden, dichten Haaren.Gelenke kaum heller als die Fühlerglieder
Drüsen: Proximale Drüse kleiner als die distale
Pronotum:Wie bei den Imagines sind bei älteren Larvenstadien die äußeren Enden der ringförmig geschlossenen Einsenkung zu erkennen (nicht immer zu erkennen)
Femora: Braun punktiert

 

 

Lebensraum:

Stictopleurus abutilon bewohnt sonnige und trockene Wiesen, Weg- und Waldränder und ist dort vorwiegend auf Chrysanthemum (Margerite), Artemisia (Beifuß) und Achillea (Schafgarbe) anzutreffen.

 

Biologie und Lebensweise:

Imagines überwintern; Kopulationen wurden im Mai beobachtet, Larven erscheinen von Juni bis in den September hinein. Die späten Fundzeitpunkte sprechen dafür, dass in Süddeutschland eine zweite Generation ausgebildet wird. Dies bedeutet, dass die ersten neuen adulten Tiere, die um den Monatswechsel Juni/Juli herum erscheinen, zur ersten Generation zählen, während die Imagines, die um den Monatswechsel August/September herum erscheinen, zur zweiten Generation gerechnet werden können. In den nördlichen Gegenden Deutschlands wird nur eine Generation durchlaufen. Hier erscheinen die neuen adulten Tiere im Juli.

 

Nahrung:

Stictopleurus abutilon besaugen unterschiedliche Pflanzen aus der Familie der Asteraceae (Korbblütler), wobei erst die Fruchtknoten und später die Samen angestochen werden.

 

Verbreitung in D/Welt:

In Europa von Südskandinavien bis in den Mittelmeerraum zu finden.

Im Osten bis Südsibirien verbreitet.

In Deutschland vor allem im Süden bis zu den Mittelgebirgen verbreitet.

Aus Norddeutschland nur einzelne Funde, jedoch mit steigender Tendenz.

 

Verbreitung in NRW:

Stictopleurus abutilon ist in NRW vertreten, genauere Angaben liegen mir nicht vor.

 

Benutzte Literatur:

STICHEL, W. (1925-1938): Illustrierte Bestimmungstabellen der deutschen Wanzen

STICHEL, W. (1955-1962): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wanzen.

WACHMANN, E.; MELBER, A.; DECKERT, J. (2004 – 2012): Wanzen, Neubearbeitung der Wanzen Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz. - Bd. 3, Goecke & Evers

WAGNER, E. (1966): Wanzen oder Heteropteren (I. Pentatomorpha). – Die Tierwelt Deutschlands 54. Teil, Gustav Fischer Verlag

Stictopleurus abutilon Funddaten.doc
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© Gregor Tymann