Wanzen-im-Ruhrgebiet
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Lygus rugulipennis

EntGerm Nr. 278

 

Lygus rugulipennis

Poppius, 1911

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besondere Merkmale:

Grau, braun oder grünlichgrau, bisweilen auch mit rötlicher Tönung;

dichte Behaarung, die die Oberseite matt erscheinen lässt;

1. Fühlerglied grau; 2. Glied schwarz, medial heller; 3. Glied schwarz, medial grau; 4. Glied schwarz

Pronotum selten schwarz gefleckt; Scutellum hell oder mit schwarzer W-förmiger Zeichnung, bisweilen auch schwarz mit drei hellen Flecken;

Deckflügel hell oder – besonders lateral und distal – verschwommen schwarz gefleckt; manchmal einfarbig schwärzlich;

Cuneus hell, manchmal am Innenrand geschwärzt;

Membran bräunlich, undeutlich hell gefleckt;

Beine bräunlich oder gelblich; Femora distal mit zwei braunen Ringen;

Tibien mit schwarzen Dornen besetzt; proximal braun gefleckt;

Körpergröße 4,6-5-7 mm

 

Lebensraum:

Lygus rugulipennis lebt besonders an sonnigen Ruderalstellen auf vielerlei Kräutern. 

 

Biologie und Lebensweise:

Imagines überwintern und sterben nach der Eiablage bis spätestens Juni ab. Im Juli und August erscheinen  die Imagines der Sommergeneration, die wiederum bis Mitte September absterben.
Ab Mitte September erscheinen die Imagines der Herbstgeneration, die bis Ende November die Winterquartiere aufsuchen. Wie bei L. pratensis kann es auch bei L.rugulipennis zu längeren Flügen zu den Winterquartieren kommen.

Offensichtlich wird in nördlicher gelegenen Lebensräumen (Schottland, Schweden) nur eine Generation im  Jahr durchlaufen.

 

Nahrung:

Besaugen der Wirtspflanzen. L.rugulipennis wurde auf fast 400 verschiedenen Pflanzenarten bei der Nahrungsaufnahme beobachtet.

Mitunter ernähren sich die Tiere (vor allem die Larven) auch zoophag (Blattläuse und Insekteneier).

 

Verbreitung in D/Welt:

Lygus rugulipennis ist in ganz Europa zu finden. Im Osten reicht das Verbreitungsgebiet über Sibirien bis China und Japan.

In Deutschland überall vorkommend.

 

Verbreitung in NRW:

In NRW überall zu finden und stellenweise häufig.

 

Benutzte Literatur:

STICHEL, W. (1955-1962): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wanzen. 

WACHMANN, E.; MELBER, A.; DECKERT, J. (2004 – 2012): Wanzen, Neubearbeitung der Wanzen Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz. - Bd. 2, Goecke & Evers

WAGNER, E. (1959): Heteroptera Hemiptera. - In: Brohmer, P., Ehrmann, P. & Ulmer, G. (Hrsg.): Die Tierwelt Mitteleuropas. IV, 3 (Xa), 173 S., Leipzig

Lygus rugulipennis Funddaten.doc
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© Gregor Tymann